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Stehen Operationen im Kopfbereich an, sollten Sie im Vorfeld
den behandelnden und den operierenden Arzt informieren.
Weiß man, wodurch Kehlkopfödeme
ausgelöst werden können?
Mehr als 50 Prozent dieser Schwellungen treten spontan auf.
Aber es gibt durchaus einige bekannte Auslöser. Wichtig zu nen-
nen sind hier zahnärztliche Operationen. Zwar passiert HAE-Pati-
enten, denen ein Zahn gezogen wird, in den allermeisten Fällen
nichts – dennoch unterliegen sie einem erhöhten Risiko, dass sich
hinterher ein Kehlkopfödem entwickelt. Ein weiterer nicht un-
wichtiger Auslöser ist die Intubation im Rahmen einer allgemei-
nen Narkose, und gelegentlich kann auch eine Erkältungskrank-
heit der oberen Luftwege ein Kehlkopfödem auslösen.
Es besteht also ein Risiko bei Operationen im Kopfbereich.
Können HAE-Patienten dieses Risiko mindern?
Auf jeden Fall! Zum Beispiel indem sie im Vorfeld mit ihrem be-
handelnden Arzt Kontakt aufnehmen, ihn über die bevorstehen-
de OP informieren und sich Hinweise holen, wie sie sich zu verhal-
ten haben. Natürlich soll auch der Zahnarzt und jeder andere
Arzt, der eine OP im Kopfbereich durchführt, informiert werden.
Dann können geeignete Maßnahmen ergriffen werden.