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Das hereditäre Angioödem ist eine seltene, aber schwerwie-
gende Erkrankung, die vererbt wird. Männer und Frauen sind zu
gleichen Teilen betroffen. Jeder Träger der Erbanlage kann die
Krankheitsanzeichen (Symptome) von HAE entwickeln. Eine ver-
deckte Form, die bei der Vererbung eine Generation übersprin-
gen kann, gibt es nicht.
Das Krankheitsbild wurde erstmals 1882 von dem Kieler Inter-
nisten Heinrich Irenäus Quincke beschrieben. In der älteren Lite-
ratur findet sich auch die Bezeichnung „hereditäres angioneuro-
tisches Ödem“, kurz HANE. Da jedoch die Krankheitsentstehung
(Pathogenese) nicht neurologisch beeinflusst ist, hat sich die Be-
zeichnung „hereditäres Angioödem“ (engl.: hereditary angioe-
dema), kurz HAE, durchgesetzt.
Das hereditäre Angioödem (HAE) –
Krankheitsbild und Diagnose
HAE (hereditäres Angioödem) ist eine Erb-
krankheit. Charakteristische Zeichen der
Erkrankung sind Schwellungen, die episodisch
auftreten. Die Erkrankung wird oft erst nach
einem langen Leidensweg richtig diagnosti-
ziert.